Sicher, der Bürgermeister einer Stadt sollte für alle da sein, für die Bürger, die Vereine, die Organisationen und für die Wirtschaft. Aber die Realität in Deutschland zeigt, dass nur Kommunen mit einer starken Unternehmensbasis überlebensfähig sind und damit selbstständig bleiben können. Wirtschaftspolitik ist also im besten Sinne Bürgerpolitik.
Ein Beispiel hierfür ist unsere Diskussion zu den Freibädern, bei der wir nicht wie viele Gemeinden über Schließungen, sondern über den Umfang der Modernisierung und Erweiterung nachdenken.
Vieles ist möglich bei uns, auch weil sich die Gewerbesteuereinnahmen in Ratingen sehr positiv entwickeln und in diesem Jahr erstmals die 200 Millionen-Euro-Marke durchbrechen werden. Vielleicht gelingt es sogar, die auf uns zukommende höhere Kreisumlage durch die Schwäche von Monheim auf Dauer zu kompensieren.
Und es ist ein gutes Zeichen, dass bei der Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten auf dem IHK-Forum das Thema Wirtschaft im Mittelpunkt stand (nachzuhören unter Kandidierende im Gespräch - IHK Düsseldorf). Denn eins ist sicher, es wird ein Neuer sein, der zukünftig unsere Stadt regiert, denn Klaus Konrad Pesch steht für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung. Ein Dank an dieser Stelle für die stets offene und konstruktive Zusammenarbeit.
Für die neue Amtszeit hat der UVR genau drei Wünsche: 1. Einen ersten Bürger unserer Stadt, der die Wirtschaft im Fokus hat und sich persönlich um die Belange der Wirtschaft kümmert. 2. Eine breit aufgestellte Wirtschaftsförderung, die die Themen operativ umsetzt. Aufgaben gibt es reichlich, wenn man bedenkt, wie viel leer stehende Bürogebäude und freie Gewerbeflächen in unserer Stadt auf einen Investor warten. 3. Gewerbesteuerhebesätze, die sich deutlich von dem Düsseldorfer Niveau abheben, denn unsere Landeshauptstadt mit dem D im Nummernschild bleibt bei Investoren immer noch die bevorzugte Adresse; wir müssen Abstand wahren.
Insofern freuen wir uns auf einen weiteren fairen Wahlkampf und appellieren an alle Bürger, diese Wahl ernst zu nehmen und wählen zu gehen.
Beim UVR ist der Führungswechsel schon vollzogen und Hakan Cetin hat am 18. August als Geschäftsführer des UVR das Staffelholz von Dr. Axel Mauersberger übernommen. Wir sind gespannt auf den Führungswechsel an der Stadtspitze und wünschen den Kandidaten viel Erfolg.
Olaf Tünkers, Vorsitzender des Vorstands