A44 - Die Bagger müssen rollen


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Nachdem die Offenlegungsfrist zum Bauprojekt auch bei der Stadt Ratingen mit dem 23. September für eventuelle Klagen abgelaufen ist, gibt es aus unserer Sicht keinen triftigen Grund mehr, die geplanten Bauarbeiten an der A44 weiter aufzuschieben. Dies besonders vor dem Hintergrund, dass Klagen nach dem bestehenden Baurecht keine aufschiebende Wirkung haben.

Zur Erinnerung: Die A44 wurde bereits in den 70er Jahren geplant. Ohne den fehlenden Lückenschluss zwischen Ratingen-Homberg und Heiligenhaus zur A3 ist die A44 als angedachte Entlastungspange für die A52 und als Erschließungsachse für den Kreis Mettmann wirkungslos. Alle bisher getätigten Investitionen verpuffen und wären damit weitgehend nutzlos. Es ist deshalb unverständlich, warum dieses Projekt nach so vielen Jahren immer wieder infrage gestellt wird und nach wie vor nicht mit der höchsten Priorität im Bund und NRW vorangetrieben wird. Jede weitere Verzögerung macht die bisherigen Baumaßnahmen zur Investitionsruine und bedeutet gleichzeitig eine massive Verschwendung von Steuergeldern.

Für unsere Region und die Nordstädte im Kreis Mettmann könnte sich die A44 zu einer neuen Lebensader entwickeln. In ganz besonderer Weise würde aber die Stadt Ratingen u.a. durch die unmittelbare Verkehrsentlastung der Stadtteile Hösel und Homberg profitieren. Der neue Autobahnknotenpunkt von A3 und A44 wäre quasi unser Tor ins Bergische, in den Kreis Mettmann und über Essen-Kupferdreh hinein ins Ruhrgebiet. Unsere vom notorischen Fachkräftemangel gezeichnete Unternehmerschaft hätte einen neuen direkten Zugang zum dortigen Arbeitskräftemarkt.

Die Stadt Ratingen und die hier ansässigen Unternehmen haben also ein massives Interesse daran, dass die Bagger ihre Arbeiten für den Lückenschlusses zügig wieder aufnehmen.

Und vielleicht könnte man diesen neuen wichtigen Verkehrsknotenpunkt A3/A44, als „Ratinger Tor“, auch noch mit einem besonderen Kunstdenkmal bereichern.

Wie die RP zuletzt berichtete, gibt es Überlegungen, das vom Ratinger Künstler Peter Brüning gestaltete Autobahndenkmal, das auf einem Rastplatz der A1 in Remscheid eingekesselt von Lärmschutzwand und Schnellrestaurant ein sehr trauriges Dasein fristet, nach Ratingen zu holen.

Das Ratinger Tor, der Knotenpunkt der Verkehrsadern A3 und A44 wäre hierzu sicher der ideale Standort und würde auch symbolisch verdeutlichen, wie wichtig diese neue Lebensader für unsere Region wäre.

Olaf Tünkers
Tünkers Maschinenbau GmbH
Vorstandsvorsitzender des Unternehmensverband Ratingen e.V.