von links: D. Uhr, R. Adena, O. Tünkers, B. Fonseca, Dr. J. P. Burgard, J. Paas (Foto: Achim Blazy)

Rund 100 Gäste waren der gemeinsamen Einladung des Unternehmensverbands Ratingen (UVR) und der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Ratingen (MIT) zur Vortragsveranstaltung mit dem Titel „Quo vadis, Deutschland? – Einblicke hinter die Kulissen der Bundespolitik“ gefolgt. Im Ballsaal des Ramada by Wyndham Düsseldorf Ratingen begrüßte UVR-Vorsitzender Olaf Tünkers die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung und erinnerte daran, dass die Veranstaltungsreihe bereits seit dreizehn Jahren hochkarätige Referenten zu aktuellen Themen nach Ratingen bringt.
Nach einer kurzen Einführung durch den stellvertretenden MIT-Vorsitzenden Thorsten Huch, der für den kurzfristig verhinderten MIT-Vorsitzenden Hanno Paas einsprang, folgte der Vortrag von Dr. Jan Philipp Burgard, Chefredakteur der WELT-Gruppe.

Dieser gab in seinem Vortrag Einblicke in die aktuelle politische Lage in Deutschland und Europa sowie in die außen- und wirtschaftspolitischen Herausforderungen, denen sich die neue Bundesregierung stellen muss. Er zeichnete dabei ein kritisches Bild der Bundespolitik und sprach über die außenpolitischen Beziehungen Deutschlands zu Frankreich, Polen und den USA. Burgard betonte, dass Europa wieder stärker eigenständig handlungsfähig werden müsse – sowohl wirtschaftlich als auch sicherheitspolitisch. Besonders aufmerksam verfolgten die Gäste seine Einschätzungen zur Energiepolitik, zum Zustand der deutschen Autoindustrie und zu den Auswirkungen der Bürokratie auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. Mit Blick auf die Bildungspolitik und die gesellschaftliche Entwicklung plädierte er für eine Rückbesinnung auf Leistung, Eigenverantwortung und Mut zu Reformen. Auch das Thema Meinungsfreiheit nahm in seinem Vortrag breiten Raum ein – ein Punkt, der Burgard als Journalist und Chefredakteur besonders am Herzen liegt.

In der anschließenden Fragerunde wurden viele der von Burgard angesprochenen Themen vertieft. Zur Sprache kamen unter anderem die Zukunft der deutschen Wirtschaft, die Beziehungen zu den USA sowie die Rolle Europas in einer zunehmend multipolaren Welt. Die Diskussion zeigte das große Interesse der Gäste an einer offenen Auseinandersetzung über die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen.

Beim anschließenden Get-Together nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich in geselliger Atmosphäre weiter auszutauschen und die Themen des Abends zu vertiefen.