Acht Jahre Stimme der Wirtschaft: Beobachtungen aus acht Jahren


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Fast genau acht Jahre ist es her, dass die erste „Stimme der Wirtschaft“ im Ratinger Teil der Rheinischen Post erschien. Am 04.09.2017 hat der Unternehmensverband Ratingen (UVR) erstmals seine Anmerkungen zu wirtschaftlichen Themen in unserer Stadt verfasst. Seither erscheint unsere Kolumne einmal monatlich jeweils am ersten Montag. Unser Dank gilt der Ratinger RP-Redaktion um Norbert Kleeberg, die uns das ermöglicht hat.

Was waren unsere Themen? Ein Dauerbrenner ist die Mobilität in unserer Region. Seien es die – trotz eines Rückgangs im vergangenen Jahr – rund 35.000 Einpendler, die häufig im Stau stehen, auf den umliegenden Autobahnen, aber auch auf den innerstädtischen Straßen mit ihren vielen Baustellen.

Sei es der Lückenschluss der A44 zwischen Heiligenhaus und Ratingen, der auch heute noch nicht vollendet ist. In den kommenden Herbsttagen soll nun endlich mit den Bauarbeiten begonnen werden, aber es werden so oder so noch einige Jahre vergehen, bis man tatsächlich vom Essener Süden bis zur A3 – und dann weiter auf der A44 bis über den Rhein - auf der Autobahn durchgehend fahren kann.

Das dickste Brett ist sicherlich die Wiedereröffnung der Ratinger Weststrecke für den öffentlichen Personennahverkehr. Die Schienenverbindung zwischen Duisburg und Düsseldorf mit Haltepunkten in Lintorf, Tiefenbroich und Ratingen-West könnte es für viele Pendler attraktiv machen, auf das Auto zu verzichten. Leider ist nach allen bisherigen Planungen wegen des Vorrangs des Güterverkehrs der Bau eines dritten Gleises auf der Strecke unumgänglich – und das macht die Planungen sehr zeitaufwändig und teuer. Hinzu kommt, dass nun wieder von einem Tunnel gesprochen wird und sich die prognostizierten Kosten angeblich vervierfachen sollen. Das könnte dann das Ende aller Pläne zur Reaktivierung der Strecke für den Personenverkehr sein.

Beschäftigt haben wir uns auch mit der Wirtschaftsförderung, die in unserer Stadt viele Jahre vor sich hingedümpelt ist. Seit einigen Monaten ist die Leitung neu besetzt – gute Voraussetzungen, um wieder frischen Wind in dieses Segment zu bringen. Allerdings muss der Bereich personell auf der Arbeitsebene noch weiter aufgestockt werden.

Eine der Überschriften der Stimme der Wirtschaft hieß im Juni 2022 „An wichtigen Themen dranbleiben“. Dieses Motto gilt für viele Themen, die wir bisher in unserer Kolumne erörtert haben. Dieses Motto wird auch weiterhin unsere Arbeit als Wirtschaftsvertretung in Ratingen bestimmen. Auch wenn dies für den Unterzeichner die letzte Stimme der Wirtschaft ist, bleibt den Lesern der Rheinischen Post das Format erhalten. Unser Vorstandsvorsitzender Olaf Tünkers wird Sie auch weiterhin über die regionalen Wirtschaftsthemen informieren – und wie bisher mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg halten, auch wenn das nicht jedem gefällt. Denn letztlich geht es bei allem, was der UVR tut, darum, den Wirtschaftsstandort auch in Zukunft noch attraktiver zu machen. Ohne eine florierende Wirtschaft vor Ort wäre auch Ratingen nicht die wunderbare Stadt, die wir alle kennen. Und anlässlich des 750-jährigen Bestehens unserer Stadt im kommenden Jahr wird der UVR mit einer Ausstellung und vielen Veranstaltungen verdeutlichen, wie wichtig die Wirtschaft für uns alle ist und welche Jobchancen die Unternehmen vor Ort bieten.

Dr. Axel Mauersberger, Geschäftsführer