UVR-Jahresauftakt 2022 mit Prof. Dr. Michael Hüther, IW Köln


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Auch der UVR-Jahresauftakt des Jahres 2022 fand am 19. Januar 2022 nochmals in Form einer Videokonferenz statt.

Angemeldet hatte sich mehr als 100 Teilnehmer*innen aus Landespolitik und -verwaltung, den Städten des Kreises und der Lokalpolitik. Hinzu kamen Vertreter von IHK, Verbänden und städtischer Verwaltung ebenso wie Unternehmensvertreter aus Ratingen und den kreisangehörigen Städten. UVR-Vorstandsvorsitzender Olaf Tünkers wies in seiner Begrüßungsrede vor allem auf die Herausforderungen für Stadt und Kreis im Bereich der Mobilität hin und dass es weiterhin Ziel sei, aus Einpendlern Einwohner der Stadt zu machen. Außerdem entwarf er eine Zukunftsvision 2025 für das KBW - das Haus für Kultur, Bildung und Wirtschaft an der Ratinger Bahnstraße.

Die Begrüßung von Herrn Tünkers können Sie hier vollständig sehen.

Unter dem Titel „Alles gleichzeitig und jetzt – Wie die neue Bundesregierung auf die großen Disruptionen reagieren muss“ skizzierte Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor und Mitglied des Präsidiums des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, welche Themenschwerpunkte von der neuen Bundesregierung angegangen werden müssen. Dabei wies er besonders auf die in allen Bereichen bestehenden Unsicherheiten hin, ebenso wie auf die Abhängigkeit Deutschlands vom Export bei gleichzeitiger Dringlichkeit der De-Karbonisierung. Auch Konflikte über die Ausgestaltung des europäischen Green Deals seien zu lösen, Deutschland müsse im Bereich der Digitalisierung weiter aufholen.

Letztlich führe der demographische Wandel auch im Westen Deutschlands zum Rückgang der Erwerbsbevölkerung; hier könne man neben der Erhöhung der Erwerbstätigenquote durch mehr Jobangebote für berufstätige Mütter auch durch Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit wie in Schweden und der Schweiz den Arbeitsmarkt stützen. An den Schulen müsse die Digitalisierung vorangebracht und die Ganztagsinfrastruktur augebaut werden. Es gehe auch darum, den Fokus mehr auf Menschen mit Migrationshintergrund zu legen, um der wachsenden Fachkräftelücke zu begegnen. Eine nationale Weiterbildungsstrategie könne helfen, es müsse jedoch dafür ein größerer Bezug zum Arbeitsmarkt hergestellt werden als bisher.

Man solle auch daran denken, überschuldeten Kommunen einen Neustart zu ermöglichen. Durch die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung könne man erhebliche Modernisierungspotentiale heben.

Bei der notwendigen Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien müsse sowohl auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft als auch auf die wirtschaftlichen Folgen für Haushalte mit niedrigen Einkommen geachtet werden.

Den vollständigen Vortrag können Sie hier nochmals ansehen.

Bei Interesse können Sie die Präsentation von Prof. Hüther für den persönlichen Gebrauch gern bei der UVR-Geschäftsstelle unter office@unternehmensverband.com anfordern.