Dialog Stadt - Wirtschaft: „Die Energiewende: Netzausbau und Batteriespeicher im Gewerbe"


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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dialog Stadt - Wirtschaft“, die der Unternehmensverband Ratingen (UVR) gemeinsam mit der Stadt Ratingen regelmäßig anbietet, fand am Donnerstag, den 25. September 2025, eine Betriebsbesichtigung beim ABB-Standort Ratingen statt.

Knapp 50 Teilnehmer, darunter Bürgermeister Klaus Pesch, Vertreter der Wirtschaftsförderung, Mitglieder des UVR, Vertreter aus Verwaltung und Politik sowie Unternehmerinnen und Unternehmer, erhielten Einblicke in einen der wichtigsten Industriearbeitsplätze der Region.

Dr. Thorsten Fugel, Standortleiter von ABB in Ratingen und seit 22 Jahren im Unternehmen, begrüßte die Gäste und betonte die hohe technologische Kompetenz: „ABB ist ein Hochtechnologie-Standort. Mit unserer Mittelspannungstechnik sorgen wir weltweit für eine zuverlässige Energieversorgung. 25 Prozent der weltweit verbrauchten Energie fließt durch Produkte von ABB.“

Bürgermeister Klaus Pesch hob die besondere Rolle des Standorts hervor: „ABB ist der größte produzierende Arbeitgeber in Ratingen mit einer Bedeutung weit über die Stadtgrenzen und Deutschland hinaus.“

Auch Olaf Tünkers, Vorsitzender des UVR, würdigte die Standorttreue und die positive wirtschaftliche Entwicklung: „ABB ist ein Beispiel für aktive Wirtschaftspolitik. Die Entscheidung, ABB in Ratingen zu halten, war ein großer Erfolg, auch für die Stadt, die jetzt entsprechend von den Gewerbesteuereinnahmen profitiert. Wir brauchen solche starken Unternehmen, die gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Energiewende unterstützen. Das ist das Erste, was ein Bürgermeister tun muss.“

Die Zahlen verdeutlichen die Dimension:. ABB als Gesamtunternehmen erzielte in 2024 einen Umsatz von knapp 33 Milliarden US-Dollar. Am Standort Ratingen arbeiten aktuell rund 1.300 Beschäftigte, mit einem jährlichen Zuwachs von netto etwa 100 Mitarbeitern. Letztendlich investierte ABB mehr als 130 Millionen Euro in den letzten zehn Jahren in den Standort Ratingen.

Neben modernsten Produktionsbereichen, von der Vakuumschaltkammer-Fertigung im Reinraum bis zur robotergestützten Montage, pflegt ABB auch eine gelebte Unternehmenskultur. So gehört ein traditionelles Kinderweihnachtsfest oder das Ferienhaus im Schwarzwald zu den sozialen Angeboten für Mitarbeiter.

Dr. Fugel resümierte: „ABB hat in der Energiewelt einen Namen. Unsere Produkte machen Netze sicher und zuverlässig und sie sind unverzichtbar, damit die Elektrifizierung weiter voranschreiten und die Energiewende gelingen kann.“

Anschließend hielt Daniel Dietze, Fachexperte für Energiespeicher und Flexibilität bei der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate, einen Impulsvortrag zum Thema „Batteriespeicher im Gewerbe: Wirtschaftlich denken, Stromkosten senken“. Er machte deutlich, dass Batteriespeicher ein Schlüssel für die Energiewende sind sowohl für die Integration erneuerbarer Energien als auch für die Wirtschaftlichkeit im Betrieb. Dietze zeigte auf, wie Unternehmen durch intelligente Speicherlösungen Lastspitzen abfangen, Eigenverbrauch optimieren und gleichzeitig CO₂-Emissionen reduzieren können. Sein Fazit: „Teilhabe an der Energiewende muss für alle möglich sein und darf kein Privileg bleiben.“